Australien – Western Australia / Teil 1 (4.7.-28.7.2017)

 

 

Bevors auf die Gibb River Road ging, machten wir einen Abstecher in den Bungle Bungle Nationalpark. Der Park liegt 250 km südlich von Kununurra. Die 53 Kilometer hinein in den Park hatten es in sich. Schotterpiste mit Schlaglöchern, spitzigen Steinen und Flussüberquerungen. Zum ersten Mal konnten wir unser Camper testen, wie gut er tauchen kann. Gut kamen uns gleich zwei Autos entgegen, so sahen wir wie tief der Fluss ist, ohne dass wir selber durchlaufen mussten 😊. Das Wasser ging bis über die Räder. Also zweiter Gang und Untersetzung rein und los gings. Bei Moni lief ein wenig Wasser rein, aber ansonsten kamen wir sehr gut durch. Im Park bestaunten wir die faszinierenden Felsformationen. 

Unser nächstes Ziel war dann die Gibb River Road. Vorräte für 2 Wochen eingekauft und los gings. Als erstes lag die Emma Schlucht auf unserem Programm. Nach einer halbstündigen Wanderung erreichten wir einen wunderschönen Wasserfall mit einem tollen Pool, der teilweise mit heissen Quellen gespickt war. Da wir früh unterwegs waren, hatten wir den Pool beinahe für uns und so genossen wir das erfrischende Wasser. 

Weiter gings zum El Questro Gorge für ein weiteres Badevergnügen. Die Zufahrt beinhaltete eine grössere und laut Warnschild tiefe Flussüberquerung, die wir aber seit den Bungles mit grosser Freude in Angriff nahmen. Wiederum liessen wir einen Wagen vorfahren, um zu sehen wie tief es wirklich ist. Im Vergleich zum ersten Fluss war es wirklich tief. Also Augen zu und durch. Der Untergrund war ziemlich steinig, aber wir krachzelten wunderbar durch. Noch tiefer dürfen die Überquerungen nun aber nicht mehr werden, sonst steigt das Wasser dann bald bis zum Fenster hoch. Auf der Rückfahrt haben wir dann unsere GoPro installiert und die Drohne gestartet. So konnten wir ein paar ganz gute Aufnahmen machen.

 

 

Die Nacht verbrachten wir auf dem El Questro Camping. Uns kam es vor, als wären wir auf einem Open Air. Die Camper und Zelte reihten sich nur so aneinander. Gemütlichkeit kam da nicht wirklich auf. Dies hatte damit zu tun, dass derzeit sowohl das Northern Territory wie auch der Westen Schulferien hatten. Am nächsten Tag besuchten wir die Zebedee Springs (natürliche heisse Quellen mit 34 Grad warmen Wasser) und die Amalia Gorge. Die Nacht verbrachten wir auf einem Bushcamping mit Aussicht auf den Pentecost River und die Cockburn Ranges. 

Die nächsten Kilometer auf der Schotter- und steinigen Strasse führten uns zuerst zur Ellenbrae Farm. Dort probierten wir die dafür bekannten Scones (Brotgebäck mit Schlagrahm und Marmelade). Die Mitchell Falls liessen wir aufgrund der Strassenverhältnisse aus. Es wäre ein etwa 150 Kilometer langer Abstecher gewesen. Wir haben mit vielen Einheimischen gesprochen, die Strasse sei in einem wirklich schlechten Zustand. Wir wollten unserem Camper nicht noch mehr Schmerzen bereiten, denn manchmal dachten wir wirklich, es zerreisst ihn und er fällt bald auseinander😊 Was zum Glück nicht geschah. Zwischendurch – wenn man Glück hat – fährt der «Grader» durch (Strassenglätter) und die Strasse ist dann angenehm zum Fahren. Dieses Glück wiederfuhr uns einmal und wir konnten 60 Kilometer lang gemütlich und ohne Schütteln fahren. 

Die zwei nächsten Tage quartierten wir uns auf dem Manning Gorge Camping ein. Eine wunderschöne Schlucht, die man nach einer einstündigen Wanderung erreicht. Wir verbrachten dort einen ganzen Tag mit Baden, Klippenspringen und einfach Geniessen. Roger fühlte sich 20 Jahre jünger und sprang wie früher von den 10 Meter hohen Klippen runter (immer in Bananen-Style). Seine Mitspringer waren 10 bis 15 jährige Kids. Die hatten sicher weniger Schmerzen nach den Sprüngen als Roger. Man konnte auch hinter den Wasserfall schwimmen, was richtig Spass machte. Auf dem Rückweg entdeckte Roger’s Adlerauge eine Muttergottesanbeterin am Wegrand. 

Langsam kam das Ende der Gibb immer näher. Als weiteres Highlight gings dann zum Bell Gorge. Ein weiterer traumhafter Spot zum Abkühlen. Abends genossen wir die Einsamkeit auf unserem Bushcamp am Lagerfeuer und mit Sternegucken.

 

 

Als letztes besuchten wir noch die Windjana Schlucht, welche für einmal nicht mit einer Abkühlung auf uns wartete. Viel mehr konnten wir dort viele Süsswasserkrokodile beim Baden beobachten. Ein Erlebnis war auch der Tunnel Creek. Ausgestattet mit einer guten Taschenlampe läuft man durch den 1 Kilometer langen Tunnel/Höhle. Ab und zu muss man durch knietiefes Wasser waten, was im Wissen, dass es Süsswasserkrokodile hat, schon ziemlich abenteuerlich ist. Wir haben ein Kroki gesehen, das gemütlich unter einem kleinen Wasserplätschern gelegen hat. Ausserdem gibt es viele Fledermäuse, die einem und die Ohren fliegen. 

Nach knapp zwei Wochen und 1100 Kilometern auf der Gibb River Road konnten wir die Schotterpiste hinter uns lassen und die Pneu wieder aufpumpen und die ruhige Teerstrasse bis nach Derby geniessen. Da dort alle Campings ausgebucht waren, haben wir nur schnell das Notwendigste eingekauft, vor allem das ausgegangene Bier, und fuhren weiter nach Broome.

 

Hier haben wir uns für eine Woche auf dem Camping eingenistet und geniessen den Strand, Pub’s und das wunderschöne Meer.

 

 

Am 29. Juli geht das Abenteuer Outback weiter. Es geht nördlich von Broome bis nach Cape Leveque. 

 

Bis bald