Australien – Westaustralien / Teil 4 (1.10.-28.10.2017)

 

Am 1. Oktober 2017 verlassen wir den Kennedy Range NP und fahren die 270 Kilometer zurück in die Küstenstadt Carnarvon und von dort geht’s nach einem kurzen Lunch weiter an die Shark Bay. Dort besichtigten wir zuerst Hamelin Pool, eine Kolonie von Stromatolithen, die zu den ältesten Lebensformen der Erde gehören. 

Ein paar Kilometer weiter genossen wir ein kühles Bad im glasklaren Wasser am Shell Beach. Der ca. 40 Kilometer lange Küstenstreifen besteht aus einer bis zu 10 Meter dicken Schicht aus Milliarden von kleinen weissen Muscheln. 

Die Nacht verbrachten wir auf einem Buschcamp an der Küste. Da kam dann auch zum ersten Mal unser Bergungs-Equipment zum Einsatz. Eine australische Familie hat sich mit dem Wohnwagen ziemlich tief im Sand eingegraben. Es hat eine gute Stunde gedauert, bis wir den Jeep und den Wohnwagen ausgepudelt und wieder auf festerem Untergrund hatten.

 

Bevors in den Francois Peron NP ging, mussten wir uns erstmals einen neuen Gaskocher besorgen, da unserer beim Frühstück kaputt ging. Zum Glück wurden wir in einem von den beiden Läden im kleinen Ort Denham fündig, sonst hätte es im Francois Peron NP dann nur Kalte Platte gegeben.

 

Die nächsten 8 Tage verbrachten wir dann im Francois Peron Nationalpark. Dieses 500 Quadratkilometer grosse Naturschutzgebiet besteht hauptsächlich aus Sand. Dies ist auch der Grund, weshalb nur 4WD Autos in den Park dürfen. Beim Eingang steht sogar eine Anlage, um den Luftdruck zu reduzieren. Wir verbrachten die erste Nacht im südlichen Teil bei der Big Lagoon und fuhren dann am nächsten Tag die rund 40 Kilometer Sandpiste zum Cape Peron hoch. Teilweise war die Fahrt durch den weichen und tiefen Sand schon abenteuerlich, aber da wir schon Erfahrung gesammelt haben im Norden, ging es dann ganz gut und unser Landcruiser kämpfte sich wacker durch. 

Das Cape Peron ist wunderschön – es bildet ein toller Kontrast zwischen der roten Erde und dem klaren blauen Ozean. Am Aussichtspunkt hat man eine super Sicht aufs Meer und die vielfältige Tierwelt: So haben wir u.a. viele Rochen, Schildkröten, Seekühe, Delfine, Haie beobachten können. 

Eines Nachmittags sind wir am Strand beim Cape baden gegangen, als wir ca. 100 Meter neben uns ein paar Einheimische beim Fischen sahen. Die Angelrute hat sich dermassen stark gebogen, dass wir unbedingt sehen mussten, was da angeschwommen kommt. Wir staunten dann nicht schlecht, als sie den Fisch rauszogen. Es war ein ca. 3 Meter grosser Tigerhai. Die haben tatsächlich acht Haie innerhalb von zwei Stunden an Land gezogen, um sie dann zu fotografieren und wieder freizulassen. So kamen wir in den Genuss, einmal hautnah einen Tigerhai und zwei Bullenhaie zu bestaunen.

 

Nach den 8 Tagen im Busch gings dann am 11. Oktober 2017 weiter in den Ferienort Kalbarri. Dort hiess es wieder mal Wanderschuhe anziehen und los geht’s. Der Kalbarri Nationalpark am Murchison River bietet eine wunderschöne Landschaft mit riesen Schluchten, die man erkunden kann. Die 9 Kilometer lange Wanderung führte vorbei am bekannten Natural Window steil herunter zum Murchison River, entlang des Flusses und über die Klippen wieder hoch zum Ausgangspunkt. Die zweite Wanderung war kürzer, aber dafür führte diese über Leitern durch die schroffen steilen Felswände hinunter zum Fluss. 

Auf dem Weg nach Geraldton, der fünftgrössten Stadt Westaustraliens, kamen wir am Pink Lake vorbei, fuhren durch grosse Getreidefelder und machten Halt in alten kleine Dörfern.

 

Nun nähern wir uns langsam aber sicher Perth. Von Geraldton sind es noch gut 400 Kilometer, die wir bis Ende Oktober zurücklegen müssen. Denn dann erwarten wir Besuch aus der Schweiz. Im Küstenort Dongara – Port Denison machten wir uns ein leckeres Barbeque am Strand. Im Ferienort Jurien Bay übernachteten wir auf dem Campingplatz und genossen ein kühles Bier und Burger in der Sportsbar. Eigentlich hatten wir für die Übernachtung ein schöner Free Camp am Beach vorgesehen, aber leider machten uns Tausende von Fliegen einen Strich durch die Rechnung. 

Am nächsten Tag standen dann noch die Pinnacles auf dem Programm, bevors dann weiter nach Perth ging. 

Die ersten zwei Tage verbrachten wir im Swan Valley mit Weindegustationen. Danach genossen wir ein paar Tage in und um Fremantle. Am 27. Oktober 2017 durften wir bei den Beltrametti’s Gast sein und einen schönen Tag mit der Familie geniessen. Roger kennt Michael Beltrametti aus der Kindheit. Sie sind beide in der Steinmattstrasse aufgewachsen. Ein typisches australisches Barbeque mit Würsten durfte natürlich nicht fehlen. Beim anschliessenden Spaziergang durch das Buschland haben wir viele schöne und interessante Wildblumen zu Gesicht bekommen. 

Nun freuen wir uns auf Petra und Irino, die am 29. Oktober 2017 in Perth ankommen und mit uns das Abenteuer Westküste Australien starten.