Thailand - Laos (3.2.-27.2.2018)

 

Nach nun 8 Monaten Reisen und Leben im Landcruiser hiess es nun wieder mal Rucksack packen und auf zum Flughafen. Mit einem Nachtflug gings über Kuala Lumpur nach Phuket in Thailand. Für die ersten Tage in Thailand hatten wir auch gar nichts geplant. Einfach mal die Sonne, Strand und Meer geniessen. Bei Ankunft in Patong merkten wir auch gleich, dass immer noch Hochsaison herrscht. Es wimmelte nur so von Touristen, alles war vollgestopft und an den Stränden reihten sich Badetuch an Badetuch. Hauptsächlich wurde der Badeort von russischen Touristen besetzt. Dem ganzen Rummel konnten wir ein bisschen entgehen, in dem wir mit dem Roller an die südlich gelegeneren Strände fuhren.

 

Nach 6 Tagen Strand und Meer buchten wir einen Inlandflug in den Norden nach Chiang Mai. Zwei Tage zuvor hat sich Moni noch eine deftige Magenverstimmung eingefangen, was sie dazu zwang, den letzten Tag im Bett zu verbringen. Zum Glück wars dann am Reisetag wieder besser.

Der Flug von Phuket nach Chiang Mai dauerte nur anderthalb Stunden. Wir haben uns in einem kleinen Guesthouse in der Altstadt von Chiang Mai eingenistet. Chiang Mai ist die zweitgrösste Stadt Thailands, aber Hochhäuser und Grossstadtrummel wie man es in Bangkok oder anderen Städten kennt, sucht man hier vergebens. Es geht alles sehr gemütlich zu und her, was uns an Chiang Mai sehr gefallen hat. Wir waren die knappe Woche viel mit dem Velo unterwegs und haben so die Sehenswürdigkeiten und einige Tempel in der Stadt besichtigt. 

Für den nächsten Tag haben wir uns bei einem Kochkurs angemeldet. Zuerst gings mit der Gruppe zum Markt, um die verschiedenen Gewürze und Gemüse kennenzulernen. Anschliessend wurden wir in die Kochkunst der Thais eingeweiht und durften dann selber Hand anlegen und einige der typischen Thai Gerichte kochen.

 

Mit dem Bus fuhren wir anschliessend in das 3 Stunden nördlich liegende Chiang Rai. Dort besuchten wir als erstes den bekannten Weissen Tempel. Für Thailand sehr ungewöhnlich, normalerweise ist in den buddhistischen Thai-Tempeln alles goldfarben, dieser jedoch ist komplett weiss. 

Am Nachmittag fuhren wir dann noch mit dem Roller ins Long Neck (Langhals) Bergdorf, welches traditionell den Frauen Messingringe um den Hals montiert. Je länger die Ringe, je grösser die Würde. Die Ringe können 40 cm lang sein. 

Von zwei Französinnen aus dem Kochkurs haben wir einen guten Ausflugstipp in den Dschungel von Chiang Rai bekommen. Zu Dritt machten wir uns mit unserem Guide auf den Weg in den Dschungel. Wir wanderten 5 Stunden durch dichten Wald mit riesigen Bambusbäumen, vorbei an Tee- und Reisplantagen und durch verschiedene Bergdörfer, bei denen wir auf einen selbst gebrannten Whiskey eingeladen wurden, da diese derzeit Chinesisches Neujahr feierten. 

Ein besonderes Erlebnis war das Mittagessen «Bamboo Style» im Dschungel. Wir bereiteten drei leckere Gerichte traditionell in Bambusrohren auf dem Feuer zu (Thai Omelett, Coconut Suppe mit Gemüse und gegrilltes Poulet). Als Tische dienten uns natürlich auch Bambusrohre und gegessen wurde aus selbstgemachten Bambustellern, -löffeln und -stäbchen.

 

Unterwegs flechtete uns unser Guide einen Ring aus Bambus und als Andenken gabs am Schluss eine Espressotasse mit eingraviertem Namen – natürlich auch aus Bambus. 

Abends wurden wir vom Guide und seiner Crew zum Abendessen in seinem kleinen Büro in der Stadt eingeladen. So genossen wir einen gemütlichen Abend mit Einheimischen und einer Menge Bier und Essen. Das Abendessen hat die Frau des Guides zubereitet und bestand aus vier verschiedenen Fisch- und einem Gemüse-Menü. Ein absoluter Albtraum für Roger, da er nicht so gerne Fisch hat. Roger probierte ein bisschen Gemüse und Klebereis und war froh, dass es genügend Bier gab 😊

 

Am nächsten Morgen haben wir dann die Weiterreise nach Laos in Angriff genommen. Um 6 Uhr wurden wir mit dem Minibus abgeholt und an die Thailändische/Laotische Grenze gefahren. Um 11.30 Uhr legte unser Boot nach Laos ab. Da wir leider erst um 11.15 Uhr am Pier angekommen sind, durften wir im Motorenraum Platz nehmen und so die 6-stündige Fahrt auf dem Mekong River geniessen. Der Motor war so laut (97 Dezibel), dass es ohne Ohrenstöbsel nicht auszuhalten gewesen wäre. 

Um 18 Uhr kamen wir im kleinen Fischerdorf Pakbeng an. Schnell im Guesthouse unter die Dusche, ein leckeres Znacht und schon gings ab in die Federn.

 

Am nächsten Morgen legte das Boot um 9 Uhr ab. Diesmal waren wir bereits um 8 Uhr am Pier und konnten uns so einen schönen Platz vorne im Boot sichern. Die Landschaft ist atemberaubend, man fährt mitten durch den Dschungel. Manchmal kommt man an kleinen Dörfern vorbei, an dessen Ufern Kinder im Fluss spielen und baden. Ca. 5-6 Mal stoppte das Boot bei den Dörfern, um Einheimische ein-/aussteigen zu lassen. Nach einer 7-stündigen Fahrt kamen wir gegen 16 Uhr in Luang Prabang, einstiger Hauptstadt von Laos und UNESCO-Weltkulturerbe, an. 

Mit dem Tuk Tuk Taxi gings vom Pier in die Kleinstadt. Hier herrscht wieder Rechtsverkehr, daran mussten wir uns zuerst wieder gewöhnen. Wir verbrachten die Tage mit Sightseeing (auch hier wieder mit Velo), fein Essen gehen und einfach die Landschaft geniessen. Die Stadt liegt eingebettet zwischen dem Mekong und seinem Nebenfluss Nam Khan. Man kann überall wunderbar an den Flüssen sitzen und dem Treiben zuschauen. Es gibt keine Hochhäuser, sondern nur gut erhaltene französische Kolonialhäuser, an jeder Ecke stehen bunte Tempel, alles wirkt sehr ursprünglich und die Stadt ist sehr grün, voller Palmen. Hier ticken die Uhren noch anders, es ist sehr ruhig und der Ort verbreitet eine gelassene Stimmung. Luang Prabang war einst eine französische Kolonie. Die Architektur erinnert an Frankreich, man trifft viele französische Touristen und überall gibt’s leckere Baguette zu kaufen. Wir haben schon lange kein so gutes Brot mehr gegessen.

Am 28. Februar 2018 geht die Reise weiter nach Hanoi, Vietnam.